Historie

Der Beginn

Im Jahre 1963 gründete der Tischlermeister Hubert Rütten eine Tischlerei im Geldern-Walbeck.

Beständiges Wachstum

Durch hochwertige Arbeiten gelang es dem jungen Selbstständigen schnell eine treue Kundschaft für sich zu gewinnen, sodass im Unternehmen innerhalb weniger Jahre zwei weitere Mitarbeiter beschäftigt werden konnten. Bereits ab 1968 wurde im Unternehmen ausgebildet.

Anfang der 1970er Jahre bekam das Unternehmen Platzprobleme, sodass die im Gründungsjahr erbaute Werkstatt erweitert werden musste.

Die zweite Generation

Im Jahr 1977 begann Ulrich Rütten die Ausbildung im elterlichen Betrieb. Auf den erfolgreichen Abschluss folgten Stationen in mehreren anderen Tischlereien der Region sowie der Besuch von zwei Meisterschulen.

Dem erfolgreichen Abschluss des Tischlermeisterlehrganges in Düsseldorf 1985 folge der Besuch der Meisterschule für das Zimmereihandwerk in Oldenburg bis 1987.

Schicksalsschläge

Nach der Rückkehr ins Unternehmen Mitte 1987 übernahm der junge Tischlermeister einen Teil der Geschäftsführung und wollte die Firma gemeinsam mit seinem Vater führen. Doch es kam alles anders. Auf dem Weg zu einem Kundentermin verunglückte Hubert Rütten am 22.12.1987 schwer. Nach Wochen im Koma erlag er am 13.01.1988 mit 52 Jahren den schweren Verletzungen.

Ulrich Rütten musste die Firma somit ab dem 28. Lebensjahr alleine führen. Dies gelang mit der tatkräftigen Hilfe aller Mitarbeiter und Unternehmenspartner. Am 01.01.1991 übernahm Ulrich Rütten auch offiziell das Unternehmen als Eigentümer von seiner Mutter Brigitte Rütten.

Nur ein Jahr später sollte der nächste Schicksalsschlag folgen. Am 29.06.1992 brannte der Betrieb aufgrund eines technisches Defektes beinahe vollständig ab.

Wiederaufbau

Nach dem Brand kam schnell die Frage einer Auslagerung des Unternehmens in das neue Walbecker Gewerbegebiet auf. Dies hätte die Trennung von Wohn- und Arbeitsplatz zur Folge gehabt.

Ulrich Rütten  entschied sich jedoch schnell gegen einen Umzug. Eine vergrößerte neue Werkstatt wurde am alten Standort gebaut. In der Zeit des Wiederaufbaus konnte, dank der Hilfe von Kollegen, in anderen Tischlereien produziert werden.

Jüngste Vergangenheit

Durch die vergrößerte Produktionsstätte konnte in den 1990er Jahren eine moderne Fensterbaumaschine angeschafft werden. Im Laufe der folgenden Jahre wurde der Fensterbau ein immer wichtigeres Geschäftsfeld, wohingegen der individuelle Möbelbau an Bedeutung verlor.

Gleichzeitig wurde das Leistungsspektrum kontinuierlich ausgebaut, um der Kundschaft einen noch höheren Servicegrad zu bieten und kompetenter Partner für alle Fragen rund um Produkte aus Holz sein zu können.

Innerhalb von mehr als fünf Jahrzehnten konnten viele junge Menschen in diesem Unternehmen ausgebildet werden. Mehrere Fachkräfte wurden nach dem Abschluss der Ausbildung in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis übernommen, sodass das Unternehmen mittlerweile neun Mitarbeiter verschiedenen Alters beschäftigen kann. Die Mischung aus Erfahrung und jungen Köpfen ist sicherlich ein großer Vorteil des Unternehmens, weil die traditionelle Handwerkskunst über die Generationen weitervermittelt wird.

Die dritte Generation

Im Jahr 1996 wird mit Leon Rütten die dritte Generation geboren. Früh schon ist der Junge im Unternehmen aktiv, fährt mit seinem Vater und den Mitarbeitern zu Kunden und Lieferanten. So lernt er spielerisch die ersten Arbeitsabläufe kennen

Nach dem Abitur 2014 beginnt Leon Rütten zum 01.08.2014 die Ausbildung im väterlichen Betrieb. Nebenbei absolviert er seit 01.10.2014 das triale Studium, ein Studiengang der Fachhochschule des Mittelstandes (FHM) in Köln, in Kooperation mit der Handwerkskammer zu Köln.

Innerhalb von viereinhalb Jahren sollen neben dem Meistertitel ein Bachelorabschluss im Fach Handwerksmanagement sowie der erfolgreiche Abschluss des betriebswirtschaftlichen Fortbildungslehrgangs mit dem Titel „geprüfter Betriebswirt nach der Handwerksordnung“ erlangt werden. Die erste Hälfte des Studiums erfolgt berufsbegleitend, wonach sich ein Vollzeitteil in Köln anschließt.

Nach der erfolgreichen Meisterprüfung im Dezember 2018 arbeitet Leon Rütten im Unternehmen. Um auch weiterhin alle Bereiche der Zimmerei anbieten zu können, besucht Leon Rütten seit Oktober 2019 die Meisterschule im Zimmererhandwerk. Mitte 2020 wird er die Meisterschule in Aachen erfolgreich abgeschlossen haben, in das Unternehmen zurückkehren und in die Geschäftsführung einsteigen. Gemeinsam werden Ulrich und Leon Rütten das Familienunternehmen in die Zukunft führen.